So vorbereitet konnten die Schüler vor Ort das erworbene Wissen schon anwenden, aber auch viele neue Erfahrungen sammeln. Boden- und Wasserproben wurden genommen und analysiert, Plankton wurde mikroskopiert und identifiziert. Die Schüler bestimmten bei Wanderungen nicht nur die vorkommende Flora, sondern erfuhren auch viel über die Anwendung der Pflanzen in Medizin und Küche.
Für die Nichttaucher sammelte ich einige typische Meeresbewohner, vor allem Vertreter der Stachelhäuter wie den typischen Kammseestern, Schlangen- und Federsterne aber auch einige Arten der marinen Nacktschnecken. Als Tüpfelchen auf dem i konnten wir auch ein Seepferdchen beobachten, eine besondere Rarität. Es war in 11 Jahren das erste und einzige Seepferdchen, das ich an der Küste vor Beli gesehen habe.
Eine Bestandaufnahme der Fauna mit einigen besonderen Vertretern der Insektenwelt, der Besuch einer Ölmühle und einer Destillerie, die ätherische Öle und Hydrolate herstellt und die Führung durch das Ecocenter von Beli, das sich besonders um die auf der Insel nistenden Gänsegeier kümmert, rundeten die Woche ab.
Besonders erwähnen möchte ich, dass die Unterrichtssprache während der ganzen Zeit Englisch war, betreut durch Fr. Mag. Feichtenschlager die uns durch ihre botanischen Kenntnisse auch sonst tatkräftig unterstützte. Die Analysen des Bodens und der Wasserproben wurden von Fr. Mag. Rampitsch geleitet und überprüft und ich war für die Tauchausbildungen und - soweit es die Zeit erlaubte- für die besondere Ökologie dieses Inselabschnitts zuständig.
Beli selbst ist ein kleiner Ort an der Nordostküste der Insel Cres, inmitten eines Naturschutzgebietes mit einer noch gut erhaltenen typischen mediterranen Flora und Fauna. Leider sind auf Grund des stärker werdenden Tourismus auch hier schon Veränderungen bemerkbar.
Abschließend sei noch erwähnt, dass 4 SchülerInnen der 7N nicht nur das umfangreiche naturwissenschaftliche Programm absolvierten, sondern auch die Tauchausbildung (international gültiges Brevet) mit Erfolg abschließen konnten.
- Mag. Christian Hofinger